#Landwirtschaft #Afghanistan #ExportHerausforderungen #Kühllagerung #Landwirte #landwirtschaftliche Entwicklung #Marktzugang #Ministeriumsinitiativen
In einer bedeutenden Entwicklung für den afghanischen Agrarsektor meldete das Ministerium für Handel und Industrie (MoCI) kürzlich einen bemerkenswerten Anstieg der Obst- und Gemüseexporte in den ersten sechs Monaten des laufenden Solarjahres. Die Zahlen zeigen einen erheblichen Anstieg: 18,097 Tonnen frisches Obst wurden exportiert, was einen erheblichen Anstieg gegenüber den 7,528 Tonnen im gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt.
Trotz dieses positiven Trends kämpfen die Landwirte mit Herausforderungen, die die Nachhaltigkeit dieses Wachstums gefährden. Eine wichtige Forderung der Landwirte ist der dringende Bau von Kühlhäusern, um den Nachernteverlusten aufgrund unzureichender Konservierungsmöglichkeiten entgegenzuwirken.
Afghanistan, wo 70 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig sind, stößt bei der grundlegenden Entwicklung auf Hindernisse, insbesondere beim Bau von Standard-Kühlhäusern. Die Folgen waren gravierend: Landwirte verloren aufgrund des Fehlens einer geeigneten Lagerinfrastruktur einen erheblichen Teil ihrer Produkte.
Exportanstiege und Bedenken der Landwirte:
Abdul Salaam Jawad Akhundzada, der Sprecher des MoCI, betonte, dass in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 12,092 Tonnen Gemüse, hauptsächlich Zwiebeln und Brei, exportiert wurden. Allerdings äußerten Landwirte wie Abdul Jameel aus der Provinz Bamyan Bedenken hinsichtlich sinkender Erträge und führten dies auf den Mangel an Wasserressourcen und Marktzugang zurück. Der Export von Kartoffeln, einem Schlüsselprodukt, stand vor Herausforderungen, die sich auf die Preise auswirkten und das Exportvolumen in die Nachbarländer verringerten.
Ähnliche Ansichten äußerten Mohammad Saleh aus der Provinz Bamyan und Khaliq Dad aus der Provinz Kandahar und betonten, dass nicht nur der Exportförderung, sondern auch dem Bau von Kühlhäusern Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse.
Obstgartenbesitzer und Marktherausforderungen:
Ahmad Ameeri, Besitzer eines Apfelgartens in der Provinz Maidan Wardak, betonte die Bedeutung der Kühllagerung für die Obstkonservierung. Trotz guter Erträge hat das Fehlen geeigneter Anlagen den Export von Äpfeln beeinträchtigt, insbesondere nach Indien, wo aufgrund der längeren Versandzeiten weniger Exportunternehmen tätig sind.
Akhtar Mohammad Ahmadi, Vorsitzender der Gewerkschaft der Frischobst- und Gemüseunternehmer, beleuchtete die Herausforderungen, vor denen landwirtschaftliche Produkte stehen, die aufgrund des Fehlens geeigneter Märkte und Kühlhäuser zu niedrigeren Preisen auf der Straße verkauft werden.
Reaktion des Ministeriums und Zukunftsaussichten:
Der MoCI-Sprecher erkannte die Herausforderungen an und skizzierte Bemühungen zur Förderung des Exports von Agrarprodukten. Er hob die Schaffung von Einrichtungen hervor, beispielsweise den Export von Kirschen nach Indien in Kühlwagen. Derzeit werden Anstrengungen unternommen, um neue Märkte für afghanische Produkte zu erschließen, einschließlich der Unterzeichnung eines Granatapfel-Exportvertrags mit Russland.
Bezüglich des Baus von Kühlhäusern erklärte der Sprecher, dass es im Land 14 Standard-Kühlhäuser gebe und dass Initiativen zum Wiederaufbau nicht funktionsfähiger oder halb funktionsfähiger Kühlhäuser im Gange seien. Das Ziel besteht darin, in den Lagereinrichtungen autark zu werden und eine rechtzeitige Versorgung der Märkte sicherzustellen.
Während Afghanistan einen deutlichen Anstieg der Agrarexporte verzeichnet, bestehen weiterhin Herausforderungen, die einen umfassenden Ansatz erfordern, der den Bau von Kühlhäusern, Marktzugänglichkeit und internationale Zusammenarbeit umfasst. Der Weg zur Selbstversorgung bei Lagereinrichtungen und stabilen Agrarexporten erfordert gemeinsame Anstrengungen sowohl von der Regierung als auch von der Bauerngemeinschaft.