Gesamtsieger: Bullseye-Team der Universität Wageningen, Niederlande; Freestyle-Aufgaben mit visionären Konzepten; Die Feldsimulation erweist sich als Herausforderung mit großem Lernnutzen; Mehr als 500 internationale Zuschauer an drei Tagen online
(DLG) Als Partner der DLG Feldtage und in diesem Jahr erstmals virtuell auf der digitalen Plattform der DLG veranstaltet, endete das 18. internationale Field Robot Event, ein Feldroboter-Wettbewerb für internationale Studententeams, mit der Ankündigung des die Gewinner, präsentiert von den Veranstaltern Universität Hohenheim und Universität Wageningen. Der Gesamtsieger der Veranstaltung 2021 ist das Bullseye-Team der Universität Wageningen, Niederlande, das nach seiner Leistung in vier festgelegten Feldaufgaben bewertet wurde, darunter Navigation in gekrümmten Maisreihen, in geraden Reihen mit oder ohne fehlende Pflanzen, Unkraut- und Einstreuerkennung und anschließender Abtransport zum Vorgewende. Den Freestyle-Event, eine optionale Veranstaltung, bei der die studentischen Teams ihre Ingenieurskunst bei der Lösung einer selbstgewählten landwirtschaftlichen Aufgabe unter Beweis stellen können, gewann das Team Ceres der Fachhochschule Münster mit seinem Ernteroboter, der Kürbisse erkennen und pflücken konnte .
518 internationale Zuschauer schalten ein
Die Veranstaltung zog 518 Zuschauer aus der ganzen Welt an, darunter nicht nur technische und akademische Fachkräfte, Ingenieure, Universitätsmitarbeiter und Studenten, sondern auch Landwirte aus verschiedenen Ländern. Branchenteilnehmer wie Produktmanager nahmen auch an der Live-Veranstaltung teil, die von internationalen Journalisten berichtet wurde, und sahen die Roboter in einer fotorealistischen Simulationsumgebung, die der NASA für die Weltraumforschung ähnelt, bei der Leistung. Über einen Live-Chat hatten die Zuschauer die Möglichkeit, mit den 14 internationalen Teams aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Rumänien und Slowenien sowie mit Experten und anderen Zuschauern zu interagieren.
Kooperationspreis für die Entwicklung virtueller Maisfelder
Der Ehrenkooperationspreis ging an Kamaro Engineering, ein studentisches Ingenieurteam für innovative Feldroboter des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Der Kooperationspreis würdigt den Beitrag zur Entwicklung des virtuellen Maisfeldes in den simulierten Umgebungen. Diese Arbeit beinhaltete das Schreiben von Code, der genau beschreibt, wie eine Maispflanze und andere Komponenten aussehen, sowie reale Effekte wie Wind und Schatten zu erzeugen, um eine Reihe von landwirtschaftlichen Feldszenarien, insbesondere Unkrauterkennung und Hinderniserkennung, umzusetzen.
Zwei Teams von schulpflichtigen Talenten
In diesem Jahr bestanden zwei Teams – Carbonite und Camper Robotic – aus technisch begabten Schulkindern aus den deutschen Städten Hamburg bzw. Überlingen. Das Team von Camper Robotic hatte einen einzigartigen „Segway“-Roboter namens Field Balancer entwickelt. Das Carbonite-Team brillierte in mehreren Aufgaben und belegte den dritten Gesamtrang.
„Diese virtuelle Veranstaltung war eine Premiere und wir sind mit dem Ergebnis und dem Feedback der Studierenden sehr zufrieden. Eine simulierte Umgebung ist ein großer Teil der Entwicklungsarbeit für einen Feldroboter. Ich glaube, dass diese Veranstaltung, die live in einer simulierten Umgebung stattfindet, eine großartige und herausfordernde Übung ist, um nicht nur herauszufinden, wozu das System fähig ist, sondern es auch mit anderen Teams zu vergleichen. Dies wird für viele Monate erhebliche Lernvorteile bringen“, sagte Prof. Hans W. Griepentrog, Direktor, Sektion Technik im Pflanzenbau, Universität Hohenheim, Deutschland.
„Die ROS Gazebo-Simulationsumgebungen, die wir speziell für diese Veranstaltung erstellt haben, waren für die Studententeams nützlich und deshalb haben wir uns entschieden, sie nach dem Wettbewerb verfügbar zu halten, damit die Studenten ihre zukünftigen Feldrobotersimulationen auf dieser Plattform testen können. “, schloss Prof. Griepentrog.
Freestyle-Event – Zukunftskonzepte
Die Freestyle-Aufgabe innerhalb der Veranstaltung ist immer ein Zuschauerhighlight und bietet mit visionären Konzepten für den Feldeinsatz, die von den Teams selbst ausgewählt und entwickelt wurden, ein Fenster in die Zukunft. Als optionale Kategorie im Wettbewerb bot die Aufgabe den studentischen Teams die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten bei der Entwicklung einer Lösung für eine praktische Feldaufgabe ihrer Wahl unter Beweis zu stellen. Bei der diesjährigen Veranstaltung wurden die Freestyle-Aufgaben von den Studierenden als Videos präsentiert. Zu den Freestyle-Aufgaben gehörte ein Ernteroboter von Ceres, der die Freestyle-Kategorie gewann. An zweiter Stelle stand ein vom FarmBeast-Team der Universität Maribor entwickeltes Spritzgerät, das Unkraut erkennen und gezieltes Spritzen nur bei Bedarf erkennen kann, was zum Bodenschutz beiträgt. Den dritten Platz belegte das Team Kamaro mit seinem Feldroboter Beteigeuze, der sich als modularer selbstkonfigurierender Feldroboter mit mehreren Anbaugeräten, einschließlich anhängerbasierter Anbaugeräte, präsentierte.
Das internationale Feldroboter-Event ist ein internationaler Feldroboter-Wettbewerb, der verschiedene Feldaufgaben umfasst. Das Navigieren des Roboters zwischen gekrümmten Pflanzenreihen, das Erkennen von Objekten, die Unkraut oder einfach Müll sind und die Kartierung der Objekte mittels Georeferenzierung sind Teil der Herausforderungen, die die Feldroboter mit Sensoren und Algorithmen lösen. Das Interpretieren der Informationen in Echtzeit, wie das Bestimmen von Gras mit einer Kamera, ist komplex und erfordert viele Monate Entwicklungsarbeit. Eine weitere Aufgabe erforderte das Entfernen von Unkraut und Streu, wobei eine genaue Softwaresteuerung der Aktoren erforderlich ist, die das Werkzeug betätigen. Die Herausforderung besteht darin, die Daten des Tages intelligent zu erfassen, wobei der Roboter die gegebenen Informationen interpretiert und optimale Entscheidungen trifft. Komplexität, Leistung und landwirtschaftliche Nützlichkeit waren entscheidende Bewertungskriterien.
Videos des Wettbewerbs verfügbar
On-Demand-Videos des dreitägigen Feldroboter-Events, die alle simulierten Feldaufgaben, Kommentare der Jury und die von den Teams zur Freestyle-Aufgabe eingereichten Videos enthalten, sind auf der Online-Plattform der DLG als separate Links für jeden Veranstaltungstag verfügbar:
8. Juni: Navigation in einem Maisfeld mit geschwungenen Reihen; Gerade Reihen mit fehlenden Pflanzen. Link
9. Juni: Unkraut- und Objekterkennung und Georeferenzierung; Abtransport zum Vorgewende. Link
10. Juni: Freestyle-Event. Link
Ausführliche Informationen zu den Gewinnern jeder der fünf Kategorien und deren Punktzahlen finden Sie auf. https://www.fieldrobot.com/event/
Das internationale Feldroboter-Event fand auf der digitalen Plattform der DLG statt, auf der auch digitale Agrargroßveranstaltungen stattfinden. Die Plattform ist eine Verbindungsplattform, die ihren Nutzern sowohl Produktinhalte als auch individuelle, Gruppen- oder öffentliche Interaktionen bietet.
Praxisnahe Feldroboterforschung seit 2003
Der Feldroboter-Wettbewerb, der 2003 von der Universität Wageningen in den Niederlanden ins Leben gerufen wurde, testet zukunftsweisende Robotik- und Precision Farming-Technologien unter realen Bedingungen und bietet jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Ideen mit Gleichaltrigen auszutauschen und weiterzuentwickeln. Wie beim Field-Event hatten die Teilnehmer beim virtuellen Event die Möglichkeit, miteinander und mit den internationalen Zuschauern zu interagieren. Diese Interaktion ist ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung und hat ihnen geholfen, ihre Konzepte voranzutreiben.
Das Field Robot Event 2021, das seit 2014 auf den DLG-Feldtagen stattfindet, bot anspruchsvolle virtuelle Tests für die Roboter und ihre Erfinder sowie spannende Unterhaltung für die virtuellen Zuschauer.]