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Im Herzen der Zitrusplantagen Siziliens breitet sich eine Krise aus. Alessandro Scire, ein Zitrusbauer in der Ebene von Catania, wird aus erster Hand Zeuge der verheerenden Auswirkungen der anhaltenden Wasserknappheit. Die einst üppigen Orangenbäume stehen jetzt ausgedörrt da, ihre Früchte sind verkümmert und aufgrund des Wassermangels unverkäuflich. Dabei handelt es sich nicht nur um ein lokalisiertes Problem; Es bedroht das Rückgrat der sizilianischen Landwirtschaft, die seit Jahrhunderten auf den Zitrusanbau angewiesen ist.
Die Wurzeln der sizilianischen Zitrusindustrie reichen bis in die islamische Ära der Insel zurück und erlebten im 19. Jahrhundert eine Blütezeit. Vom Heilmittel gegen Skorbut bis zum lukrativen Exportgut haben Zitrusfrüchte die Agrarlandschaft und Wirtschaft Siziliens geprägt. Die aktuelle Wasserkrise stellt jedoch eine beispiellose Herausforderung dar, da dieser Winter die trockenste Zeit seit Beginn der Aufzeichnungen seit 1921 darstellt.
Für Landwirte wie Scire ist die Situation dramatisch. Mit 80 Hektar Orangenbäumen unter seiner Obhut sieht die Zukunft düster aus, da die Dürre keine Anzeichen eines Abklingens zeigt. Trotz Bemühungen, die Auswirkungen abzumildern, wie etwa durch den Einsatz wassersparender Techniken und die Anpassung der Anbaumethoden, eskaliert das Ausmaß der Krise weiter.
Der historische Wassermangel in Sizilien ist nicht nur ein vorübergehender Rückschlag, sondern eine tiefgreifende Bedrohung für das landwirtschaftliche Erbe und die wirtschaftliche Stabilität der Region. Es sind dringende Maßnahmen erforderlich, um die Landwirte zu unterstützen, in nachhaltige Wassermanagementpraktiken zu investieren und die Zitrusindustrie Siziliens für kommende Generationen zu schützen.