Umsatzsteigerung um 32 % – Starkes Wachstum in Brasilien – Umsatzprognose angehoben
Die KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) hat ihren Nettoumsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/2022 um rund ein Drittel gesteigert. Die Kennzahlen EBITDA, EBIT und Periodenüberschuss lagen auf Vorjahresniveau. Aufgrund der starken Saisonalität des Unternehmens trägt das erste Halbjahr (1. Juli bis 31. Dezember) nur etwa 25–30 % zum Gesamtnettoumsatz bei.
Der Nettoumsatz stieg im Berichtszeitraum um 32.4 % auf 431.6 (326.0) Mio. €. Auf vergleichbarer Basis (ohne Wechselkurseffekte) betrug das Wachstum 31.3 %. Die Ertragskennzahlen lagen auf Vorjahresniveau. Die Abwertung der türkischen Lira wirkte sich deutlich negativ auf den Wert interner Finanzinstrumente (–6.0 Mio. €) und damit auf das Betriebsergebnis aus.
Der Free Cashflow betrug –128.5 Mio. € und lag aufgrund des Anstiegs des Working Capital unter dem Vorjahreswert von –57.3 Mio. €. Aufgrund des starken Wachstums der KWS Gruppe kam es zu einem deutlichen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte.
„Die hohen Wachstumsraten im ersten Halbjahr sind eine Bestätigung unserer langfristig ausgerichteten Unternehmensstrategie Innovation und Sortenvielfalt“, sagt Eva Kienle, Finanzvorstand der KWS. „Angesichts unserer starken Geschäftsentwicklung freuen wir uns, Mitte des Jahres bekannt zu geben, dass wir unsere Jahresprognose anheben.“
Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten geht der Vorstand nunmehr davon aus, dass die KWS Gruppe ihren Umsatz im Gesamtjahr 2021/2022 um 9 % bis 11 % (bisher: 5 % bis 7 %) steigern wird. . Die EBIT-Marge wird unverändert bei rund 10 % und bereinigt um die nicht zahlungswirksamen Effekte aus Kaufpreisallokationen im Rahmen von Unternehmenskäufen in einer Bandbreite von 11 % bis 12 % erwartet. Die F&E-Intensität wird voraussichtlich zwischen 18 % und 20 % liegen.
Übersicht der Kennzahlen
in Mio. € | H1 2021/2022 | H1 2020/2021 | +/- | |
Nettoumsatz | 431.6 | 326.0 | 32.4% | |
EBITDA | -45.2 | -48.2 | 6.2% | |
EBIT | -89.5 | -93.2 | 4.0% | |
Nettofinanzertrag/-aufwendungen | -27.3 | -24.9 | -9.6% | |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -116.8 | -118.1 | 1.1% | |
Einkommenssteuer | -31.5 | -31.8 | 0.9% | |
Jahresüberschuss | -85.3 | -86.2 | 1.0% | |
Gewinn je Aktie | in € | -2.58 | -2.61 | 1.1% |
Geschäftsverlauf der Segmente
Das Maissegment steigerte den Nettoumsatz im ersten Halbjahr deutlich auf 200.7 (131.8) Millionen Euro. Zu diesem Wachstum trugen vor allem die Kernmärkte von KWS in Südamerika, Brasilien und Argentinien bei. Das Geschäft in Brasilien profitierte nicht nur von einer Steigerung der Anbaufläche und der Verkaufspreise, sondern auch vom wachsenden Markterfolg unseres Sortenportfolios. Da das Segment den Großteil seines Jahresumsatzes erst im dritten Quartal (Januar bis März) in den Regionen Europa und Nordamerika erwirtschaftet, war das Segmentergebnis wie für den Berichtszeitraum üblich negativ und betrug –66.4 € (–69.1) Mio. Deutlich verbessert hat sich hingegen das operative Ergebnis in Brasilien.
Nettoumsatz bei der Zuckerrübensegment stiegen im ersten Halbjahr auf 60.9 (43.1) Millionen Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf frühere Lieferungen in Deutschland und den Geschäftsausbau in Nordafrika zurückzuführen. Der Umsatz mit Zuckerrübensaatgut ist im ersten Halbjahr saisonbedingt gering; nennenswerte Nettoumsätze werden erst zur Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar bis März) generiert. Das Segmentergebnis betrug –45.2 Mio. € und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (–45.3 Mio. €). Die starke Abwertung der türkischen Lira belastete den Wert interner Finanzinstrumente (–6.0 Mio. €) und minderte damit das Segmentergebnis.
Nettoumsatz in der Segment Getreide, das den überwiegenden Teil des Jahresumsatzes im ersten Halbjahr erwirtschaftet, stieg um 12 % auf 174.9 (156.1) Mio. €, vor allem aufgrund des starken Wachstums bei Rapssaat. Dieses Geschäft wurde insbesondere durch günstige Marktbedingungen und eine verbesserte Entwicklung des Sortenportfolios (um 41 %) gesteigert. Auch das Roggensaatgutgeschäft entwickelte sich sehr stark. Während der Umsatz mit Weizensaatgut ebenfalls anstieg, ging der Umsatz mit Gerstensaatgut aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen zurück. Aufgrund des starken Umsatzwachstums und eines verbesserten Produktmix verzeichnete das Segment eine überproportionale Ergebnissteigerung auf 62.3 (52.3) Millionen Euro.
Nettoumsatz bei der Gemüsesegment sank auf 21.9 (26.0) Mio. €, vor allem aufgrund hoher Lagerbestände bei Distributoren im Zuge der COVID-19-Pandemie. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres wird mit einer Belebung des Geschäfts gerechnet. Bedingt durch den Geschäftsverlauf und den weiteren Ausbau des Geschäftsbereichs Gemüse sank das Segmentergebnis auf –10.6 (–8.7) Mio. €. Ohne Berücksichtigung von Effekten aus der Kaufpreisallokation im Rahmen von Unternehmenserwerben ging das Segmentergebnis auf –0.8 (4.1) Mio. € zurück.
Nettoumsatz in der Unternehmenssegment stieg auf 5.1 (3.6) Millionen Euro. Sie werden hauptsächlich auf den Farmen der KWS erzeugt. Da alle segmentübergreifenden Kosten für die Zentralfunktionen der KWS Gruppe sowie Forschungsaufwendungen dem Segment Corporate belastet werden, sind dessen Erträge in der Regel negativ. Der starke Rückgang des Segmentergebnisses auf –52.9 (–39.1) Mio. € ist im Wesentlichen auf positive Effekte in Höhe von 12.3 Mio. € aus der Bewertung von US$-basierten Finanzinstrumenten im Vorjahreszeitraum zurückzuführen.
Die Abweichung zur Gesamtergebnisrechnung und Segmentberichterstattung der KWS Gruppe ergibt sich aus den Anforderungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) und ist für die Kennzahlen Umsatz und EBIT in der folgenden Überleitungstabelle zusammengefasst:
Abgleichtabelle
in Mio. € | Segmente | Versöhnung | KWS Gruppe1 |
Nettoumsatz | 463.4 | -31.8 | 431.6 |
EBIT | -112.8 | 23.3 | -89.5 |
1 Ohne die Anteile der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG – KWS SEEDS CO., LTD.
Bildstrecke Pressefoto: Maispflanzen im Sonnenlicht
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KWS ist eines der weltweit führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen. Rund 6,000 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 1.3/2020 einen Nettoumsatz von rund 2021 Milliarden Euro. Als Unternehmen mit Tradition in Familienbesitz agiert KWS seit 165 Jahren unabhängig. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung sowie die Produktion und der Vertrieb von Saatgut für Mais, Zuckerrüben, Getreide, Gemüse, Raps und Sonnenblumen. KWS setzt modernste Pflanzenzüchtungsmethoden ein, um den Ertrag für Landwirte und die Pflanzenresistenz gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress kontinuierlich zu verbessern. Dafür hat das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 250 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert.
* Alle Angaben ohne die at equity bewerteten Unternehmen AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG – KWS SEEDS CO., LTD.
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