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Die deutsche Gemüseindustrie verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Produktivitätsschub: 5,970 landwirtschaftliche Betriebe ernteten insgesamt 3.9 Millionen Tonnen Gemüse, was einer Steigerung von 4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz einer Reduzierung der Gemüseanbaufläche um 3 % verzeichneten Bioprodukte einen vielversprechenden Anstieg und machten 15 % der gesamten Anbaufläche und 12 % der Ernte aus.
Der Bio-Anbau erfuhr einen deutlichen Aufschwung mit einer Flächenvergrößerung von 3 % und einer beachtlichen Steigerung der damit verbundenen Erntemenge um 11 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Zeitraum von 2017 bis 2022 stiegen die Bio-Anbaufläche und die Erntemenge um 15 % bzw. 25 %, was auf einen anhaltenden Wachstumskurs bei nachhaltigen Anbaumethoden hindeutet.
Der Ernteanstieg ist zum Teil auf den Anbau von Gemüse mit hohem Flächengewicht wie Rüben, Zwiebeln, Zucchini/Zucchini und Karotten zurückzuführen. Die Karottenproduktion stieg deutlich um 2 % und war mit 796,700 Tonnen die Spitzenernte, gefolgt von Zwiebeln mit 666,300 Tonnen, was einem Anstieg von 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Trotz eines Rückgangs der Anbaufläche verzeichnete Weißkohl einen Ernteanstieg von 4 % auf insgesamt 398,500 Tonnen. Bemerkenswerte Zuwächse konnten auch bei der Produktion von Einlegegurken (Gurken) und Eisbergsalat beobachtet werden, was die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der Branche unter Beweis stellt.
Im Freiland erwies sich Spargel als Spitzenfrucht hinsichtlich der Anbaufläche, gefolgt von Zwiebeln und Karotten. Allerdings verzeichnete der Salatanbau einen Rückgang und erreichte den niedrigsten Stand seit 2012, während die Ernte von Römersalat und Kürbissen ein deutliches Wachstum verzeichnete, was auf veränderte Verbraucherpräferenzen und Marktdynamik hindeutet.
Regionale Einblicke zeigen, dass vier Bundesländer über zwei Drittel der gesamten Freilandgemüseanbaufläche verfügen, wobei Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern die Spitzenreiter sind. Während der Gewächshausanbau relativ stabil blieb, stieg die Erntemenge deutlich um 5 %, was vor allem auf Tomaten und Gurken zurückzuführen ist.
Die deutsche Gemüseindustrie entwickelt sich weiter, angetrieben durch Innovation, Nachhaltigkeit und strategische Anpassung an die Marktanforderungen. Während die Stakeholder Herausforderungen meistern und Chancen nutzen, ist der Sektor auf weiteres Wachstum und Erfolg vorbereitet.