Russische Landwirte werden keine Probleme mit der Herbstaussaat haben, da bereits einheimisches Saatgut dafür verwendet wird. Laut TASS sprach darüber Andrey Razin, stellvertretender Landwirtschaftsminister des Landes.
Er sprach über eine Reihe von Maßnahmen, die ergriffen werden, um die russische Saatgutproduktion zu unterstützen. Insbesondere haben die Behörden ein föderales wissenschaftlich-technisches Programm zur Entwicklung der Landwirtschaft aufgelegt, das eine fast vollständige Reduzierung der Importabhängigkeit von Getreide, Ölsaaten und anderen wichtigen Kulturpflanzen in den kommenden Jahren sowie die Unterstützung des Züchtungsbaus vorsieht und Saatzentren in Form einer halben Kostenvergütung. Es wurden gesonderte Beschlüsse gefasst, um die Produktion von Kartoffeln und Gemüse zu steigern. Damit werden zum Beispiel Nebenerwerbsbetriebe für die Produktion und den Verkauf von Kartoffeln sowie Obst und Gemüse subventioniert. Im Rahmen eines solchen Projekts soll insbesondere die Nutzkartoffelfläche bis 300,000 auf fast 2025 Hektar und die Produktion auf knapp 7.6 Millionen Tonnen oder 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Als wichtiges Problem nannte der stellvertretende Minister in diesem Zusammenhang jedoch die erfolgreiche Vermarktung ausländischer Unternehmen, die ihre Produkte bereits bekannt gemacht und die Aufmerksamkeit des Marktes auf sie gelenkt haben. Unser Land braucht die gleiche starke Kampagne, aber vor allem muss dafür die hohe Qualität der Produkte garantiert werden.
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Bei Düngemitteln sieht Razin hier überhaupt keine Probleme. Sowohl für die Winteraussaat als auch für die nächste Frühjahrsarbeit seien die Landwirte bereits vollständig mit den notwendigen Mengen versorgt. Möglich wurde dies durch die Maßnahmen der Behörden zur Eindämmung des Preisanstiegs und der Exportquoten. Außerdem wurde laut dem stellvertretenden Minister ein Beschaffungsplan von Juni des laufenden Jahres bis Mai nächsten Jahres entwickelt. Insgesamt ist geplant, mehr als 15 Millionen Tonnen Düngemittel zu kaufen, darunter sieben Millionen Tonnen Ammoniumnitrat, das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt haben die Landwirte seinen Angaben zufolge bis heute neun Millionen Hektar abgeerntet.
Noch schlimmer ist die Situation bei Landmaschinen. Bislang, so Razin, greifen Landwirte auf Lagerbestände von Händlern zurück, aber das Angebot dort sei sehr begrenzt, und die Lieferzeiten könnten mehrere Monate betragen. Dennoch wurden auch eine Reihe von Maßnahmen zum Erhalt der russischen Landmaschinenflotte beschlossen. Dies ist beispielsweise die Nullung der Zölle auf bestimmte Arten von Geräten und Komponenten und eine Erhöhung der Unterstützung durch Rosagroleasing. Das Unternehmen hat die Finanzierungsgrenze für die Gewährung von Krediten an Händler für den Kauf von Ersatzteilen und Verbrauchsmaterialien auf 2.5 Milliarden Rubel erhöht. Seit Juni nimmt das Unternehmen bereits entsprechende Bewerbungen von Händlern aus den Regionen Moskau, Kuban, Rostow und Omsk sowie Baschkirien und anderen Regionen an.