Aufgrund begrenzter Verfügbarkeit und höherer Preise wurden in der ersten Hälfte der Verkaufssaison 8-2022 fast 2023 Prozent weniger Zwiebeln ins Ausland verkauft. Dies geht aus den Exportdaten des niederländischen Handelskoepel Onion Association (HOA) hervor.
Der Exportzähler für niederländische Zwiebeln liegt von Anfang Juli bis Ende 764,000 bei 2022 Tonnen. Das sind mehr als 50,000 Tonnen weniger als im Vorjahr in der ersten Hälfte der Vermarktungssaison. Das geringere Exportvolumen ist teilweise eine Folge einer geringeren Ernte im Jahr 2022.
Im Oktober legte das Zentralamt für Statistik eine vorläufige Schätzung für die Zwiebelernte in den Niederlanden auf 1.2 Millionen Tonnen fest. Das sind 250,000 Tonnen weniger als die endgültigen Zahlen für die Ernte 2021.
Maximal bis 50 Euro
Das begrenzte Angebot und die anhaltende Exportnachfrage treiben je nach Zwiebelernte überdurchschnittliche Preise. Offshore-Preise reichen von 20 bis 25 Euro pro 100 Kilogramm und manchmal mehr. Im Laufe der Saison stieg der Preis für Zwiebeln nur noch an und erreichte bis zu 50 Euro für 100 kg der gröbsten gelben Zwiebel. Die Preise waren in den letzten Wochen um einige Euro niedriger, da die Nachfrage aus dem Ausland etwas nachgelassen hat.
In den ersten sechs Monaten der Vermarktungssaison ist Senegal der größte Abnehmer niederländischer Zwiebeln, gefolgt von Côte d'Ivoire und Großbritannien. Von diesen Top 3 haben die westafrikanischen Länder bisher etwas weniger Zwiebeln gekauft als letztes Jahr. Die Verkäufe nach Senegal gingen um mehr als 18 Prozent zurück, während Côte d'Ivoire um 8 Prozent zurückging. Für 78,000 Tonnen kauften die Briten fast 8,000 Tonnen mehr Zwiebeln aus den Niederlanden.
Export in 123 Länder
Insgesamt haben niederländische Handelsunternehmen bisher Zwiebeln in 123 Länder exportiert. Belgien ist mit einem Absatz von 36,500 Tonnen ein bemerkenswerter Marktführer auf der Exportleiter. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr in der Hinrunde. Die Dominikanische Republik verbraucht auch deutlich mehr Zwiebeln, fast 24,000 Tonnen mehr als in der Saison 2021-2022. Am stärksten betroffen waren Mali und Haiti mit einem Umsatzrückgang von 48 bzw. 54 Prozent.