Die Zwiebelpreise auf den Landwirtschaftsmessen steigen diese Woche auf maximal 50 Euro pro 100 Kilo für die gröbste Sortierung. Bei späterer Lieferung in der Saison werden noch höhere Preise angeboten. Marktparteien sprechen von einer beispiellosen Marktsituation mit viel Nachfrage und begrenztem Angebot.
Es ist ein klarer Nachfragemarkt für Zwiebeln“, sagt Jaap Monster, Mitglied des Zwiebelausschusses von VTA (Verenigde Telers Akkerbouw) und selbst Ackerbauer in Flevoland. „Zwiebelzüchter sind in einer guten Position und scheinen in der Lage zu sein, zu verlangen, was sie wollen. Für Lieferungen im April und Mai werden nun Preise von 60 Euro pro 100 Kilo angeboten, so die Umsätze auf den VTA-Listen. Nur glaube ich, dass es nicht mehr viele wirklich freie Grundstücke zu kaufen gibt.'
Ein wunderbares Verkaufsjahr für Zwiebelzüchter, sagt Monster. Er weist jedoch darauf hin, dass nicht jeder Züchter davon profitieren kann. „Die Unterschiede sind wieder groß. Im Südwesten waren die Erträge aufgrund der Dürre meist gering, was sicherlich für Zwiebelparzellen gilt, wo keine Bewässerung möglich war. Aber es gibt auch Betriebe in Flevoland, die wegen Fusarium enttäuschende Ernten haben.“
Ruhiger zum Jahreswechsel
Monster hat den Eindruck, dass sich der Handel zum Jahreswechsel etwas beruhigen wird. Seiner Meinung nach war es in dieser Saison bisher ein großer Vorteil, dass afrikanische Destinationen früh auf den Markt gekommen sind. 'Trotz der hohen Preise liefen die Volumina weiterhin reibungslos. Die Verkäufe nach Senegal sind jetzt traditionell geringer, aber glücklicherweise gehen immer noch viele Zwiebeln in Länder wie die Elfenbeinküste, Guinea und Mauretanien.'
Auch Wim Waterman vom Handelsunternehmen Waterman Onions in Emmeloord sieht rückläufige Exportmengen. Er sagt, dass westafrikanische Destinationen immer noch niederländische Zwiebeln brauchen, aber es bleibt abzuwarten, inwieweit die hohen Preise dort aufgrund der Verfügbarkeit von Devisen bezahlt werden können. „Sicher ist jedenfalls, dass der Senegal bald seine Grenzen schließen wird.“
Ausreichende Versorgung
Waterman rechnet vorerst nicht mit einem weiteren Preisanstieg auf dem Zwiebelmarkt. Der Händler geht davon aus, dass die Nachfrage nach dem Jahreswechsel zurückgeht und in Europa für die kommenden Monate noch ausreichend Angebot vorhanden ist. 'Der aktuell hohe Preis wirkt sich hemmend auf unsere Exporte aus, obwohl wir beim Exportvolumen natürlich auf gutem Kurs sind. Die niederländische Zwiebel ist mittlerweile die teuerste auf dem Markt, weshalb Käufer nach Alternativen suchen. Sie entscheiden sich lieber für lokale Angebote. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Zwiebeln aus der südlichen Hemisphäre ankommen.“
In Bezug auf die Qualität der noch verfügbaren holländischen Zwiebeln sagt Monster, dass die meisten schlechten Chargen weg sind. „Das ist der Vorteil einer guten Preisgestaltung zu Beginn der Saison. Der Markt bot immer genügend Möglichkeiten, um weiter zu liefern.' Wassermann ist weniger positiv. In der Praxis sieht er diverse Parteien, deren Qualität nicht zusammenpasst. „Fusarium und Nassfäule verursachen viel Schmutz in der Verarbeitung. Damit haben Sortierer eine Menge Arbeit zu tun.“
Vor allem gelbe Zwiebeln
Die gute Marktlage gilt vor allem für gelbe Zwiebeln. Die roten Zwiebeln laufen in angemessenem Abstand hinterher, stellen sowohl Monster als auch Waterman fest. Auf den Landwirtschaftsmessen werden die roten Zwiebeln in dieser Woche etwa 15 bis 20 Euro pro 100 Kilo niedriger gehandelt als die gelben Zwiebeln.
Das Problem für die roten Zwiebeln sei der fehlende frühe Export nach Asien, erklärt Waterman. „Indien hat in diesem Jahr keine Lücken auf dem asiatischen Markt hinterlassen, weshalb der Verkauf von roten Zwiebeln für uns enttäuschend ist. In diesem Markt haben wir immer noch Glück, dass die roten Zwiebeln mit den gelben Zwiebeln mithalten und deshalb sind die Preise nicht völlig enttäuschend. Einige Käufer neigen dazu, Rot zu wählen, wenn Gelb nicht verfügbar ist oder wenn sie Gelb für zu teuer halten.'
Eine Quelle: https://www.nieuweoogst.nl